Bei der Handwerkskammer, einer der neun Initiatoren, richtete das Berlin-Forum seine vierte Sitzung am 11. Dezember aus. Schwerpunkt der Forumssitzung war eine Agenda 2020 für das Berlin-Forum unter besonderer Berücksichtigung der Wünsche und Erwartungen der Berliner Politik an das Forum.

In der ersten Hälfte präsentierten die AGs Stadtmanagement, Wissenschaft, Wohnen, Stadt der Bürger*innen und die AG Öffnung des Berlin-Forums die Ergebnisse und Hürden ihres Prozesses sowie die nächsten Schritte ihrer Arbeit.

Unterstützt von dem erklärten Willen der Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses verabredete das Berlin-Forum in der zweiten Hälfte der Sitzung 2020 zu zwei neuen Themen Berlin-BrandenburgKooperation und Zusammenhalt der Gesellschaft zu arbeiten:

 

KOOPERATION IN DER REGION BERLIN BRANDENBURG

Die Absicht ist, im „Jubiläumsjahr 2020“ damit zu starten, Menschen aus ganz Berlin und Brandenburg systematisch miteinander zu wesentlichen Themen der Region ins Gespräch zu bringen. Dabei sollen ganz unterschiedliche Stimmen, Belange, Kompetenzen, Erfahrungen und Betroffenheiten zu Wort kommen können.

Wir wollen die Gespräche so organisieren, dass sie zu Schlussfolgerungen führen, die gegenüber den Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft beider Bundesländer zum Thema gemacht werden können. Insbesondere die Parlamente und die Regierungen der beiden Bundesländer sollen Gelegenheit bekommen, bei diesen Gesprächen mitzuwirken.

Dem Berlin-Forum ist es wichtig, diese Reihe gemeinsam mit gesellschaftlichen Organisationen durchzuführen, deren Verantwortung sich bereits auf beide Bundesländer erstreckt. Denn sie sind nah bei den Menschen in Berlin und Brandenburg. Dementsprechend suchen wir auch in der Politik besonders die Partnerschaft der kommunalen Ebene, vor allem der Kommunen und ihrer Verbände in Brandenburg.

 

ZUSAMMENHALT DER GESELLSCHAFT

Das Thema Zusammenhalt wird vielfach als wichtig und dringend bewertet. Gerade die politischen Vertreter und Vertreterinnen beklagen die Zunahme an Intoleranz, Feindlichkeit und sogar Hass in der Gesellschaft.

Das Berlin-Forum will hier nicht „bei null“ starten, sondern bei den zahlreichen Organisationen und Strukturen, wie Sozialverbände, Gewerkschaften, Sportvereine, Kirchen, Chöre, ansetzen, die in ihrer alltäglichen Arbeit am Zusammenhalt in der Gesellschaft arbeiten.

Unser Konzept ist, mit öffentlichen Veranstaltungen in den genannten Organisationen Best-Practice-Beispiele mit ihrem Vorbildcharakter zu identifizieren, auf Zusammenhalt ausgerichtete gesellschaftliche Initiativen in Kontakt zu bringen, ein neues Niveau der Impulse eines verbesserten Miteinanders zu erreichen. Sodann wollen wir zwischen den angesprochenen Organisationen den öffentlichen Erfahrungsaustausch demonstrieren und den Austausch von Ideen unterstützen und zukünftige Kooperationen anstoßen.

In einem dritten Schritt wollen wir die Beteiligten motivieren, auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und Kompetenzen Vorschläge und Konzepte zu entwickeln, wie in Berlin gegenseitiges Verständnis, Respekt, Toleranz und über Toleranz hinausgehendes Interesse füreinander gestärkt werden können.